Zunft zu Spinnwettern

Baugeschichte

Erstmals 1358 erwähntes «Spichwarters Hus» (Haus eines Speicher-Aufsehers), 1361 zu Erblehen an die Zunft der Zimmerleute und Maurer vergeben (seit Mitte des 16. Jahrhunderts offiziell «Spinnwettern »-Zunft). Vom Umbau 1593 mit neuer Ausstattung des grossen Zunftsaales im 1. Obergeschoss im HMB erhalten: Türgestell mit korinthischen Säulen und reich geschmücktem Giebelaufsatz (Inv.-Nr. 1879.27.), Fassadenschrank (Inv.-Nr. 1882.187.), zwei Bildnisse der «Quattuor Coronati», der Schutzheiligen der Steinmetzen (Inv.-Nrn. 1884.130.1.–2.). Reich verziertes «Guggehirli», 18. Jahrhundert (HMB, Inv.-Nr.1887.140.).

1839–1842 Neubau nach Plänen AMADEUS MERIANS mit grossen Rundbogenfenstern im Obergeschoss und Radfenstermotiven in den Lünetten. 1930 Umbau, Architekten: HANS VON DER MÜHLL und PAUL OBERRAUCH. Prägend die Erdgeschossverkleidung mit schwarzem poliertem Kunststein, die metallgerahmten Schaufenster sowie die Einzelbuchstaben-Reklame in einer Groteskenschrift. Im Eingangsbereich ein Sandsteinwappen der Spinnwetternzunft, aus einer 1850 abgebrochenen Kapelle auf dem Martinskirchhof. 

Verfasser: Martin Möhle

Eckdaten

AdresseEisengasse 5
Platter Nr.2099
Platter 1610Spinwetter zunft mit dry ledemlin.
Quartier 1862VI
Hausnr. bis 18621589
Adressbuch 1862Spinnwetternzunft. Corporationsgut
Baudatum
Bauherrschaft
Baumeister

Weitere Informationen

LiteraturAnne Nagel, Martin Möhle, Brigitte Meles: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt, Bd. 7. Die Altstadt von Grossbasel 1, Profanbauten (Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 109). Bern 2006, S. 519f.
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