Zunft zu Brotbecken

Baugeschichte

Erstmalig wird das Haus mit dem Namen «ze Arguel» (nach der Familie von Arguel) im Jahr 1374 erwähnt. Im Jahr 1413 erwarb es die Zunft zu Brotbecken zusammen mit einem angrenzenden Grundstück «zem Letwolff». Seitdem dienten die vereinigten Baulichkeiten bis ins 19. Jahrhundert hinein als Zunfthaus. Rückwärtig erstreckte sich das Grundstück bis zum Birsig. Eine grosse und eine kleine Zunftstube befanden sich im ersten Obergeschoss über vermieteten Läden, die seit 1600 belegt sind. Aus den Stuben, die 1618 und 1632 erneuert wurden, stammen mehrere Kabinettscheiben des 15.– 17. Jahrhunderts. 1842 legte AMADEUS MERIAN Pläne vor; die Zunft betraute jedoch den Architekten JOHANN JAKOB HEIMLICHER mit dem Neubau des Zunfthauses. Es erhielt eine im Sinne des «Romantischen Klassizismus» ornamentierte Fassade mit Anklängen an die nordalpine Renaissance. Im Zuge der Verbreiterung der Freien Strasse verkaufte die Zunft 1895 ihr Haus. Der Architekt und Bauunternehmer HEINRICH TAMM errichtete 1900 für den Wirt Gustav Otto Wehrle das Hotel Central mit Haupteingang von der neu geschaffenen Falknerstrasse und Läden an der Freien Strasse. 1979/80 wurde das Gebäude entkernt; die zwischenzeitlich veränderten Ladenfassaden wurden teilweise in ihrer alten Form wiederhergestellt.

Verfasser: Martin Möhle

Eckdaten

AdresseFreie Strasse 26
Platter Nr.1913
Platter 1610Becken haus.
Quartier 1862VI
Hausnr. bis 18621171
Adressbuch 1862Zunft d. Brotbecken. Corporationsgut.
Baudatum
Bauherrschaft
Baumeister

Weitere Informationen

LiteraturAnne Nagel, Martin Möhle, Brigitte Meles: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt, Bd. 7. Die Altstadt von Grossbasel 1, Profanbauten (Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 109). Bern 2006, S. 446f.
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